Über mehrdeutige und nicht mehrdeutige Bilder (08/2010)

33. Internationales Wittgenstein Symposium 2010 „Bild und Bildlichkeit in Philosophie, Wissenschaft und Kunst“, 8. bis 14. August 2018 | Kirchberg am Wechsel

Warum ist es so, dass ich zwar mehrdeutige Bilder sehen kann, ich aber keine für mich mehrdeutigen Bilder zeichnen kann? – Das Ziel dieses Beitrags ist, mit Hilfe dieser Frage das Phänomen der mehrdeutigen Bilder zu beleuchten. Es soll klar werden, an welcher Stelle des Produktions-Rezeptions-Prozesses die Mehrdeutigkeit von Bildern ins Spiel kommt, und warum sie an dieser und nur an dieser Stelle entstehen kann; gemeint ist damit der Übergang vom Zeichner eines Bildes zum Rezipienten. Nicht nur hier gibt es Parallelen zu mehrdeutigen Wörtern (die Mehrdeutigkeit tritt beim Übergang vom Sprecher zum Hörer auf) und auch diese werden hier eine gewisse Rolle spielen, denn mehrdeutige Bilder und mehrdeutige Wörter haben mehr gemeinsam, als man vermuten würde.

Nachlese zum 33. Wittgenstein Symposium 2010

Ein Argument für die Realität der Zeit (09/2009)

7. Kongress der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP), 14. bis 17. September 2009 | Bremen, Deutschland

Es ist möglich einen Tisch wahrzunehmen, ohne dass es deshalb einen Tisch zu geben braucht, aber es ist nicht möglich die Zeit wahrzunehmen, ohne dass es die Zeit gibt. Der erste Teil der vorangegangenen Aussage scheint völlig unproblematisch. Skeptiker aller Zeiten haben sich bemüht Argumente vorzulegen, deren Ziel es war, zu beweisen, dass die Wahrnehmung irrtumsanfällig ist. Diese Argumente sind dermaßen gewichtig, dass keine erkenntnistheoretische Überlegung sie außer Acht lassen kann. Der zweite Teil der obigen Aussage ist weitaus weniger offensichtlich. Ganz im Gegenteil könnte man sagen, dass die Behauptung, die Wahrnehmung der Zeit impliziere die Realität der Zeit, der These der Irrtumsanfälligkeit der Wahrnehmung direkt entgegensteht. Die Behauptung, dass die Wahrnehmung der Zeit ihre Realität impliziert, bedarf einer gut fundierten Begründung. Die Frage ist also, warum man im speziellen Fall der Zeit von der Wahrnehmung zum Gegenstand kommen kann, in anderen Fällen aber nicht. Die Antwort ist in der Besonderheit der Zeitwahrnehmung zu suchen und zu finden.

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Das Wesen der Negation (08/2009)

32. Internationales Wittgenstein Symposium 2008 „Sprache und Welt“, 9. bis 15. August 2009 | Kirchberg am Wechsel

Was entspricht dem linguistischen Phänomen der Negation in der Welt? Der Ausgangspunkt, der mir geeignet scheint, um diese Frage zu beantworten, ist das so genannte Problem der negativen singulären Existenzsätze. Dieses Problem besteht darin, dass aus einem Satz, der die Existenz irgendeines Gegenstandes verneint, unter bestimmten Voraussetzungen zu folgen scheint, dass dieser Gegenstand existiert. Das Problem der negativen singulären Existenzsätze scheint wesentlich mit der Frage verknüpft zu sein, ob Existenz ein logisches Prädikat ist oder nicht. Lässt man diese Frage offen, kann man zu einer Lösung des Problems der negativen singulären Existenzsätze kommen, nach welcher die Negation in einer ungewöhnlichen Weise zu interpretieren ist. Es wird sich dabei zeigen, dass die Negation einerseits als Satznegation und andererseits als Teil der Metasprache anzusehen ist.

Nachlese zum 32. Wittgenstein Symposium 2009

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Orte der Mehrdeutigkeit

 

Mehrdeutigkeit in- und außerhalb der Sprache. Auf der Suche nach einer Neuen Universellen Theorie der Ambiguität (NUTA) ...

 

Hasen-Enten-Kopf

 

„MEHRDEUTIG, adj. mehr als éine deutung zulassend: ein mehrdeutiger ausspruch. vergl. eindeutig. “ 

 

– Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. 12, Sp. 1889 bis 1894.

 

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