Kurs „Mehrdeutigkeit, Vagheit und Unbestimmtheit“, Universität Graz, Sommersemester 2013

Gegenstand der Lehrveranstaltung ist ein Überblick über einige der sprachlichen Phänomene, die störend auf den üblichen Ablauf der Kommunikation wirken können: Mehrdeutigkeit, Vagheit und Unbestimmtheit. Was sind sie? Wie entstehen sie? Welche Bedeutung haben sie im philosophischen Diskurs? Zwischen genannten Phänomenen lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit erkennen, doch wie die philosophische Analyse zeigt, haben sie unterschiedliche Wurzeln. Ihre grundlegenden Verschiedenheit bedingt eine differenzierte Herangehensweise an eine Lösung.

Betrachtet man die Mehrdeutigkeit für sich, so entdeckt man auch hier eine Heterogenität: Logische Mehrdeutigkeit, linguistische Mehrdeutigkeit, konzeptuelle Mehrdeutigkeit, metaphorische Mehrdeutigkeit, pragmatische Mehrdeutigkeit, strukturelle Mehrdeutigkeit, ästhetische Mehrdeutigkeit etc. Verschiedene Arten der Mehrdeutigkeit entstehen an unterschiedlichen Stellen des Denk- und Kommunikationsprozesses. Zudem gibt es mehrere Arten von Gegenständen, die überhaupt mehrdeutig sein können.

Kurs „Philosophie der Logik“, Universität Graz, Wintersemester 2012

In Einführungen lernt man die Logik als fertiges und abgeschlossenes System kennen, das der Philosophie als mächtiges Werkzeug dienen kann, um Argumente zu analysieren oder um Trugschlüsse und Denkfehler aufzudecken. Dies sei unbestritten. Man begegnet korrekten und folgerichtigen Argumenten, immer wiederkehrenden Schlussformen, gültigen Ableitungen und man entlarvt wieder andere Argumente als fehlerbehaftet. Es wird bewertet: Gültige Argumente auf der einen Seite stehen im Gegensatz zu Sophismen auf der anderen Seite.

Aus didaktischen oder anderen Gründen wird eine Frage verschwiegen, die gestellt und beantwortet werden muss: Warum? Und weiter: Könnte es anders sein?

Die Lehrveranstaltung Philosophie der Logik ist eine Reise zur Quelle der Logik, das heißt zu ihren Voraussetzungen. Welchen ontologischen Staus hat die Logik? Was folgt daraus, dass ein Argument gültig ist? Was ist es, das den Ergebnissen einer logischen Untersuchung Gültigkeit verleiht? Gibt es unantastbare logische Prinzipien oder muss alles infrage gestellt werden? Soviel: Es soll keine Frage geben, die nicht gestellt werden darf. Alle Voraussetzungen, die bei der Konstruktion eines logischen Systems gemacht werden, sollen beleuchtet und hinterfragt werden. Die Liste der Voraussetzungen der klassischen Logik ist lang und keineswegs unwidersprochen. An der Vielzahl an alternativen Logiken sieht man, dass sich auch dort, wo scheinbar stringente Gründe den Aufbau eines Systems bedingten, ein weites Spektrum an Möglichkeiten auftut.

Auf dem Weg zu mehr Klarheit wird die Intuition als Richtschnur eine wichtige Rolle spielen. Eine ebenso gewichtige Rolle in der Argumentation für oder gegen eine bestimmte Annahme kommt den Paradoxien zu. Paradoxien geben zu denken und damit die Möglichkeit seine eigene Position zu überdenken.

Proseminar „Einführung in die Philosophie“, Universität Graz, Sommersemester 2012

Diese Lehrveranstaltung stellt eine historische und zugleich systematische Einführung in das philosophische Denken und in die Philosophie als wissenschaftliche Disziplin dar. Dazu gehört, dass man einen Überblick über die Geschichte des philosophischen Denkens beginnt und dort länger verweilt, wo sich Probleme zeigen, die bis heute aktuell geblieben sind. Verbindungen erschließen sich dann der systematischen Betrachtungsweise, wobei sich hier zentrale Fragestellungen aus den philosophischen Teildisziplinen aneinanderreihen, dass heißt aus Metaphysik und Ontologie, aus Erkenntnistheorie, Ethik, Sprachphilosophie etc.

Allgemein soll den Teilnehmern das wissenschaftliche Arbeiten und die Methode der Philosophie näher gebracht werden.

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Orte der Mehrdeutigkeit

 

Mehrdeutigkeit in- und außerhalb der Sprache. Auf der Suche nach einer Neuen Universellen Theorie der Ambiguität (NUTA) ...

 

Hasen-Enten-Kopf

 

„MEHRDEUTIG, adj. mehr als éine deutung zulassend: ein mehrdeutiger ausspruch. vergl. eindeutig. “ 

 

– Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Bd. 12, Sp. 1889 bis 1894.

 

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